BURN-OUT
Wenn der Alltag zur Belastung wird – und wie Sie wieder leistungsfähig werden.

Eine spezifische Form der Depression ist das Burn-out-Syndrom, auch Erschöpfungsdepression genannt. Diese Erkrankung manifestiert sich in einem Zustand der permanenten Erschöpfung, des „Ausgebrannt-Fühlens“, bei dem die üblichen Ruhephasen, wie Feierabend, Wochenende oder Urlaub, nicht mehr ausreichen, um zu Kräften zu kommen und „die Batterien aufzuladen“.

Früher als „Managerkrankheit“ bekannt, hat sich der Kreis der von Burn-out Betroffenen in den letzten Jahren immer mehr erweitert. Äußere Ursachen sind permanenter Stress, Leistungs- und Zeitdruck, innere Faktoren sind hohe Identifizierung mit der ausgeübten Tätigkeit, eine hohe Anspruchshaltung an sich selbst und Angst vor Misserfolgen. So findet sich Burn-out zunehmend auch in sozialen Berufen oder bei Menschen, die zu Hause Angehörige pflegen.

Ein Burn-out stellt sich meistens eher schleichend ein und wird häufig zunächst mal als „normale“ Erschöpfung eingeschätzt. Allerdings werden die körperliche und auch emotionale Erschöpfung irgendwann chronisch, zudem nimmt die Motivation, Sozialkontakte aufrechtzuerhalten und seine Freizeit aktiv zu gestalten, stetig ab. Spätestens wenn dann noch körperliche psychosomatische Symptome, wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Kopf- und Rückenschmerzen, hinzukommen, wird es allerhöchste Zeit, zu handeln.

Da ein Burn-out durch Alltagsstress des Betroffenen ausgelöst wird, ist ein Klinikaufenthalt zur therapeutischen Behandlung ausgesprochen sinnvoll, um so Abstand von der belastenden Lebenssituation zu gewinnen und in einem neuen Umfeld die eigenen Kräfte wieder zu regenerieren. Zudem kann so eine gründliche Diagnose zur Abgrenzung von der Depression, die ja eine recht ähnliche Symptomatik aufweist, stattfinden.

Unsere Burn-out-Therapie orientiert sich dabei nicht nur an Ihrer Persönlichkeit, sondern auch an den spezifischen Besonderheiten Ihres beruflichen (oder privaten) Umfelds, das ja einen erheblichen Anteil an der Erkrankung hat. Mittels verhaltenstherapeutischer Maßnahmen werden schädliche Verhaltensmuster, die zum Burn-out führten, erkannt und verändert. Ergänzend kann psychoanalytisch an Dispositionen gearbeitet werden, welche die Erkrankung begünstigten, z. B. ein geringes Selbstwertgefühl. Neben den Einzelgesprächen erweisen sich gruppentherapeutische Sitzungen in der Regel als hilfreich, da so die eigene Problematik offen thematisiert wird. Die Erkenntnis, dass es anderen ähnlich geht, wirkt zudem meistens sehr erleichternd.

Zusätzlich helfen Sport und Bewegungstherapie genauso wie kreative Angebote, wie z. B. Musiktherapie, das Selbstbewusstsein und das Körperempfinden zu verbessern, um das Burn-out nicht nur erfolgreich zu behandeln, sondern auch einer erneuten Erkrankung vorzubeugen.